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MIS-C – COVID-19-Folge bei Kindern

MIS-C – COVID-19-Folge bei Kindern

 

An COVID-19 erkranken nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche. US-amerikanischen Forschern ist es zu verdanken, dass man bereits ein Jahr nach dem Beginn der COVID-19-Pandemie mehr über die Folgen von einem schweren Verlauf einer Corona Erkrankung bei jungen Menschen, aber auch bei erwachsenen Covid-19-Patienten weis. Es ist hier vor allem ein Syndrom, das nach einer SARS-CoV-2 Erkrankung abzeichnen kann, was zunehmend Eltern und Medizinern Sorge bereitet und offenbar nur junge Personen betrifft – und zwar MIS-C. Es handelt sich hier um ein von US-Forschern entdeckte Krankheitsbild, das unmittelbar in Verbindung mit einer Infektion mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht werden kann und weitere Bezeichnungen hat, wie

 

  • Paediatric inflammatory multisystem syndrome temporally associated with SARS-CoV-2 infection (PIMS-TS)
  • PIMS für Paediatric inflammatory multisystem syndrome
  • PMIS für Paediatric multisystem inflammatory syndrome

 

Ähnlichkeiten beim Risiko weist diese Corona-Virus Erkrankung, die oft nach dem Abklingen der SARS-CoV-2 Infektion bei Kindern mit der Neue Kinderkrankheit Kawasaki-Syndrom auf. Das die eine oder andere Covid-19-Krankheit legt bei den meisten Ärzten daher die Vermutung nahe, dass junge Personen am Kawasaki-Syndrom leidet. Über die ersten Fälle der Neue Krankheit, dieses dem Kawasaki-ähnliche Phänomen wurde im November 2020 in den USA berichtet und später auch in London Großbritannien. Das war im Frühjahr 2020. In Deutschland waren zu diesem Zeitpunkt noch keine Fälle bei Kindern aufgetreten, die sich zwischenzeitlich mit COVID-19 infiziert hatten. Es ist heute allerdings davon auszugehen, dass es auch in Deutschland bereits solche Fälle gab in der ersten Corona-Welle, da wenn sich Jugendliche mit COVID-19 infizieren die Infektion oftmals symptomfrei verläuft bzw. nur wenige der unter 18-Jährigen mit einem schwerem Verlauf sogar ins Krankenhaus müssen. Letztlich lässt sich aber nur unter Beobachtung der erkrankten Kindern feststellen, ob es in deren Körper irgendwelche Anzeichen für ein Infektion gibt bzw. es Krankheit gibt, die darauf schließen lassen, dass die unter 18-Jährigen im Laufe der Krankheit noch andere nicht typische Virus Krankheiten entwickeln. In den USA waren jedenfalls im Frühjahr 2020 schon mehr als hundert Fälle von Kindern bzw. unter 18-Jährigen bekanntgeworden. Besonders stark betroffen war damals New York City, wo viele dieser betroffenen Kinder und junge Personen lebten. Wenig später jedoch schien die Welle dieses MIS-C Syndroms auch nach Europa überzuschwappen bzw. es war wohl eher so, dass nach dem Bekanntwerden der Fälle in den USA auch hierzulande und im übrigen Europa vermehrt auf Anzeichen von MIS-C geachtet wurde. Todesfälle wie in den USA gab es in Europa allerdings bis heute nicht in Zusammenhang mit der Krankheit. Dennoch wird heute vermehrt auf junge Personen geachtet, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert haben, ob diese nicht – auch noch nach dem Abklingen der Viruskrankheitssymptome – Anzeichen von Multisystem Inflammatory Syndrom in Children ausprägen. Dabei sind die Anzeichen heute allen Ärzten auf der Welt geläufig, da die WHO schon im Mai 2020 auf diese Krankheit offiziell hinwies und die Ärzte aufforderte in Bezug auf was Erfahrungen und Fälle angeht mit der WHO in Kontakt zu bleiben. Als großes Problem wird MIS-C allerdings bis heute nicht gesehen – weder bei der WHO noch in den meisten Ländern der Welt.

Wichtig ist in Bezug auf die die Aufklärung der Erziehungsberechtigte. Denn die meisten unter 18-Jährigen werden nicht im Krankenhaus unter Aufsicht gegen COVID-19 behandelt für den Fall, dass sie sich infiziert haben, sondern können, weil sie keine schweren Verläufe aufzeigen im häuslichen Umfeld gepflegt werden. Wenn allerdings die COVID-19 Erkrankung beginnt sich zu verschlimmern beim junge Personen sollte natürlich auch in diesem Fall das Krankenhaus informiert werden und eine Behandlung der COVID-19-Erkrankung möglicherweise im Krankenhaus fortgesetzt werden.

 

Syndrom besser verstehen

Um MIS C als Folge von COVID-19 aber besser zu verstehen ist natürlich Information sehr wichtig. Und diese Information muss den Erziehungsberechtigten ebenso gegeben werden, wie auch den Erziehern und den Lehrern. Denn diese Folge von COVID-19 beim junge Personen kann noch einige Wochen nach der Genesung von COVID-19 hervortreten, sozusagen plötzlich und unerwartet und kann so leicht als eine andere Krankheit bedeutet werden. Es liegt dann vor allem an den Ärzten und eben auch an der Beobachtungsgabe der Erziehungsberechtigte, der Erzieher und der Lehrer, damit möglicherweise ausgeschlossen werden kann, dass es sich um MIS C handelt. Ein ganz eindeutiges Symptom für diese COVID-19- Infektion folge bei Kindern gibt es leider nicht. Bis heute ist zudem unklar, inwieweit ein Zusammenhang mit der COVID-19- Infektionbesteht. Und vor allem ist nicht klar, warum nicht ein Symptom der Krankheit auch bei Erwachsenen festgestellt wird, sondern davon nur unter 18-Jährige betroffen sind. Es ist aber durchaus nicht ganz ausgeschlossen, dass auch bei Erwachsenen dieses Coronavirus Erkrankung auf die eine oder andere Weise durchaus zutreffend ist. Denn auch ältere Menschen leiden lange nach COVID-19 an Schwäche. Und Schwäche ist dabei das Symptom, auf das Erziehungsberechtigte, Lehrer und Erzieher achten sollten, wenn bekannt ist, dass beim junge Personen zuvor das Coronavirus diagnostiziert wurde. Die Krankheit kann dabei als längst überstanden gelten und erst nach einigen Wochen hervortreten, nachdem das der junge Personen bereits wieder genesen ist.

 

Der Grund warum angenommen wird, dass es möglich ist, dass eine Art von Multisystemic Inflammatory Syndrome in Children auch bei Menschen mittleren Alters und bei älteren Menschen auftritt, sind bestimmte Risikofaktoren, die Sprösslinge und auch Menschen mittleren Alters und ältere Menschen gemeinsam haben. Hierzu gehören:

 

  • dunkle Hautfarbe
  • Übergewicht

 

Diese möglichen Risikofaktoren erklären letztlich auch, warum die Anzahl von Kindern, die an de Krankheit leiden und in Deutschland leben und in anderen Ländern, in denen es nicht so viele Menschen mit dunkler Hautfarbe gibt, doch so gering ist. Diese Risikofaktoren belegt allerdings eine Studie aus den USA.

 

Welche Krankheiten treten auf?

Kinder, die an COVID-19 erkranken und als Patient ins Krankenhaus kommen, stehen grundsätzlich unter Beobachtung was das eine oder andere Symptom angeht, weil zum Beispiel bei einem negativ ausgefallen PCR-Test aber vorhandenen Coronavirus Symptomen eine Corona-Infektion naheliegt. Erziehungsberechtigte müssen auch nach der überstandenen COVID-19 auf folgende Krankheiten achten:

 

  • Entzündungskrankheit wie Hautausschlag an Händen, Füßen und Mund
  • beidseitige, nicht eitrige Bindehautentzündung
  • Schock
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Funktionsstörung des Herzmuskels
  • schweren Entzündungen des Herzbeutels
  • Entzündung der Herzklappen
  • Hohe Entzündungswerte
  • Fieber
  • Magen-Darm-Probleme (Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen)
  • Hypotonie

 

Liegt ein Symptom aus dieser Liste vor, sollte das junge Personen oder der junge Erwachsene sofort zu einer weitergehenden Untersuchung ins Krankenhaus. Denn auch wenn COVID-19 überstanden ist, bedeutet das noch lange nicht, dass die unter 18-Jährien wieder gesund sind. Und wer schon Erfahrung mit dem Kawasaki-Syndrom hat als Elternteil, der sollte bei einem solchen Symptom und einem auf SARS-CoV-2 positiv getesteten junge Personen umgehend ärztlichen Rat suchen. In vielen Fällen handelt es sich um MIS-C, was beim Coronavirus als schwerer Verlauf eingestuft wird.

Dies gilt natürlich auch dann, wenn die COVID-19 Ansteckung schon Tage zurückliegt und der junge Personen eigentlich als gesund gilt und vielleicht auch schon wieder in Schule oder Kita war. Wie die Studie aus den USA zeigt, kann Multisystemic Inflammatory Syndrome in Children auch Wochen nach dem Abklingen von COVID-19 abzeichnen. Es handelt sich somit bei dieser Infektion um eine als Spätfolge von COVID-19 anzusehenden Krankheit, die wie schon erläutert auch durchaus bei älteren Menschen und Menschen mittleren Alters in einer gewissen Form abzeichnen kann, nur dass diese Krankheit beim Auftritt bei unter 18-Jährigen eben einen Namen hat.

 

Die Krankheit MIS-C: die zweite Welle von SARS-CoV-2 verursacht einen starken Anstieg der Fälle in Großbritannien.

MIS-C steht für “Multisystemic Inflammatory Syndrome in Children” (Multisystemisches Entzündungssyndrom bei Kindern) und ist eine neue Krankheit, die mit einer SARS-CoV-2-Infektion bei Jugendliche während der COVID-19-Pandemie 2020 einhergeht.

Die zweite Welle von SARS-CoV-2 hat zu einem deutlichen Anstieg der Fälle von Multisystemic Inflammatory Syndrome in Children in England geführt. Seit Anfang Januar sind täglich zwischen zwölf und fünfzehn Jugendliche an dem neuen postviralen Syndrom erkrankt. Auch in Deutschland hat die Zahl der MIS-C-Fälle im Vergleich zum Frühjahr zugenommen. In England scheint sich die Krankheit weiter auszubreiten. Wie die britische Zeitung „The Guardian“ berichtet, wurde seit Anfang Januar täglich bei 12 bis 15 Jugendliche dieses neue postvirale Syndrom diagnostiziert. Die meisten Fälle sind in London und Südostengland aufgetreten, wo unter anderem die britische Variante des Coronavirus B.1.1.7 verbreitet ist. Darüber hinaus müssen jetzt mehr Fälle von im Krankenhaus behandelt werden. Die Kliniken hätten während der zweiten Welle durchschnittlich 100 Jugendliche pro 7 Tage aufgenommen. Im vergangenen April waren es nur etwa 30 junge COVID-19 Patienten. Die Tatsache, dass die Zahl der MIS-C-Fälle im Krankenhaus gestiegen ist, sollte die Eltern nicht beunruhigen, sagt Elizabeth Whittaker. Es bleibt selten und wir denken nicht, dass Eltern sich Sorgen machen sollten, da es viel wahrscheinlicher ist, dass ihr Jugendliche nicht betroffen ist”, sagte der klinische Dozent für pädiatrische Infektionskrankheiten und Immunologie am Imperial College in London gegenüber The Guardian.

Wird MIS-C durch eine Corona-Infektion verursacht?

Die Kinderkrankheit ist in Europa auch als PIMS (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome) bekannt. Es wird oft mit dem Kawasaki-Syndrom verglichen, weil ähnliche Covid-19-Symptome wie Hautausschlag und Fieber hervortreten. Das Kawasaki-Syndrom ist eine Gefäßentzündung der kleinen und mittleren Arterien. Während das Kawasaki-Syndrom meist Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren betrifft, sind von MIS C Kinder im Alter von null bis 19 Jahren betroffen. Es ist überraschend, dass die Krankheit erst im Verlauf der Corona-Pandemie auftrat. Die Frage, ob eine Sars-CoV-2-Infektion der Auslöser für die Krankheit ist, ist jedoch noch nicht abschließend geklärt. Ein Zusammenhang mit der Corona-Krise scheint jedoch plausibel, so die europäische Gesundheitsbehörde ECDC.

Weitere Fälle von MIS C auch in Deutschland gemeldet

Nicht nur in England, sondern auch in Deutschland stieg die Zahl der erkrankten junge Menschen während der zweiten Corona-Welle an. Dies zeigen die Daten der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI), die ein MIS-C-Fallmeldetool entwickelt hat. Der bisherige Höchststand war Anfang Dezember mit 18 Fällen der Krankheit. Im Vergleich dazu waren es im Frühjahr, während der ersten Corona-Welle, in der Spitze noch fünf Fälle. Da PIMS in einem bestimmten Zeitintervall nach einer akuten Sars-CoV-2-Infektion auftritt, werden diese Zahlen in den nächsten Wochen ebenfalls etwas ansteigen “, sagte Jakob Armann von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Dresden der Redaktion Netzwerk Deutschland: „Trotzdem bleibt PIMS eine relativ seltene Krankheit, die in den meisten Fällen auch gut behandelt werden kann.“ Todesfälle im Zusammenhang mit der Krankheit wurden in Deutschland noch nicht gemeldet. Der Kinderarzt schließt aus, dass die aufgetretene Virusvariante B.1.1.7 die Situation in Deutschland verschlimmern könnte: Bisher gibt es keine verlässlichen Daten, dass die britische B.1.1.7-Mutation zu schwereren Verläufen oder häufigeren Auslösern von PIMS führt Bei den junge Menschen.

 

Fazit – Unsicherheit beunruhigt

Im Frühjahr 2020 trat eine Krankheit zutage in der Folge von COVID-19 bei unter 18-Jährigen, die die Elternschaft natürlich beunruhigt. Als hätten die Erziehungsberechtigten nicht schon mit Homeschooling im Lockdown und auch ihrer eigenen Arbeit in Zeiten des Wütens der Corona-Pandemie genug zu tun, tritt mit dieser Krankheit auch noch etwas zutage, was sehr beunruhigend klingt. Es ist den meisten Erziehungsberechtigten seelisch schon zu viel zu erfahren, dass ihr junge Personen an COVID-19 erkrankt ist. Dann heißt es auch noch bangen, dass das Kind, außer dass es COVID-19 übersteht, nicht auch noch eine Folgekrankheit bekommt. Wie bereits erläutert ist es vor allem bei COVID-19 bei junge Personen sehr schwer diese Krankheit zu erkennen bzw. die Anzeichen dafür. Denn viele COVID-19 Fälle bei junge Personen verlaufen nahezu symptomfrei. Das bedeutet, dass viele SARS-CoV-2 Fälle unentdeckt bleiben, der junge Personen aber trotzdem andere anstecken können.

Die US-Studien der US-Gesundheitsbehörde  und Infektiologie aus den USA, die es zu dieser Krankheit gibt, das auch nach einer COVID-19 Ansteckung bei junge Personen abzeichnen kann, ist da auch wenig ermutigend. Denn auch diese Studie besagt, dass weil eben viele SARS-CoV-2 Ansteckungen bei junge Personen unentdeckt bleiben, lässt die Vermutung zu, dass diese Krankheit bei vielen junge Personen ebenfalls unentdeckt bleibt und die Krankheiten anderen Krankheiten zugeschrieben werden. Die Studie besagt aber auch, dass von dieser Krankheit meist nur junge Personen mit bestimmten Risikofaktoren betroffen sind – Hautfarbe und Übergewicht hat man im Rahmen der Studie inzwischen ausgemacht. Und das wiederum macht doch vielen Erziehungsberechtigten Mut, dass die Kinder, wenn sie an COVID-19 erkranken, nicht zwangsläufig unter dieser Krankheit leiden. Bisher wurden in Europa auch sehr wenige Fälle entdeckt, bei denen die Krankheiten nach einer COVID-19 Ansteckung bei unter 18-Jährigen auftraten und zudem einen schweren Krankheitsverläufen nahmen in der Folge der eigentlichen Viruserkrankung. Doch die Unsicherheit bei den Erziehungsberechtigten bleibt natürlich. Und es ist genau diese Unsicherheit aufgrund von so wenigen Fakten und einer einzigen wirklich aussagekräftigen Studie, die es darüber bisher gibt. Erziehungsberechtigte können aber hoffen, dass es bald wohl eine weitere Studie gibt. Zudem gibt es über diese Krankheit infolge der Virusinfektion auch zahlreiche Einzelberichte von Ärzten aus der ganzen Welt, die sehr aussagekräftig sind.

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