FFP 3 Atemschutzmasken – wiederverwendbar und auch für Kinder geeignet
In der Corona-Pandemie haben Atemschutzmasken eine immer größere Bedeutung erlangt. Anfänglich war es noch nicht selbstverständlich, dass jeder in seiner Jackentasche, Handtasche oder Hosentasche eine Atemschutzmaske trug. Heute, wo im öffentlichen Nahverkehr, in Geschäften und auch in Restaurants auf dem Weg zum Platz eine Atemschutzmaske getragen werden muss laut entsprechender Verordnung der Länder bzw. Kreise und Gemeinden, haben wir uns alle an den Anblick von Atemschutzmasken gewöhnt.
FFP3 – der beste Schutz überhaupt und ein Allrounder
Dabei war schon vor der Corona-Pandemie das Tragen von Atemschutzmasken in vielen Brachen und Betrieben an der Tagesordnung. Ärzte, Schwestern und auch Kosmetikerinnen mussten sich kaum an das tägliche Tragen einer Maske gewöhnen. Die Anzahl der Stunden und auch die Gelegenheiten, zu denen eine Maske getragen werden muss, ist für diese Menschen einfach nur erweitert worden. Da wir uns alle nun an den Anblick an Menschen mit Masken gewöhnt haben, wird es aber Zeit sich doch einmal genauer über eine bestimmte Art von Atemschutzmaske zu informieren, und zwar über die Atemschutzmaske FFP3.
Hier zunächst einige allgemeine Informationen:
Bevor die Menschheit Ahnung hatte, wie gefährlich das Coronavirus ist, wurden FFP3-Masken schon in Kliniken und in Pflegeeinrichtungen eingesetzt. Und zwar dann, wenn es galt Patienten zu betreuen, die hochinfektiös waren. Neben dem Coronavirus gibt es – auch wenn wir das ein bisschen verdrängt haben, weil Corona in den Medien seit Monaten allgegenwärtig ist – noch viele andere Infektionskrankheiten, die behandelt werden. Die Atemschutzmaske FFP3 hatte somit schon früher eine große Bedeutung im Gesundheitswesen. Allerdings kam diese Art von Atemschutzmaske auch in anderen Bereich zum Einsatz. Denn diese Schutzmasken bieten einen hohen Schutz bei einer hohen Belastung der Atemluft, zum Beispiel gegen giftige Stäube wie
- Kobalt
- Chrom
- Nickel
- Schimmelsporen
Und auch dort, wo der Mensch Viren, Bakterien und radioaktiven Stoffen ausgesetzt ist, kommen diese Atemschutzmasken zum Einsatz. Typische Beispiele sind die chemische und pharmazeutische Industrie. Und auch in Laboren, wo Impfstoffe entwickelt werden, tragen die Mitarbeiter diese Art von Atemschutzmasken. Diese Masken bieten zudem Schutz vor Rauch und Aerosolen.
Größtmöglicher Schutz
FFP3 Masken sind aus dem Grund in derartigen Bereichen einsatzfähig, weil sie über eine Abscheideleistung von 99 Prozent verfügen. Dies macht diese Masken in Arbeitsumgebungen einsetzbar, in denen der zulässige Arbeitsplatzgrenzwert überschritten wird. Und zwar bis zum 30-fachen des branchenspezifischen Wertes. Die Gesamtleckage beträgt dabei maximal 5 Prozent. Mit dieser Gesamtleckage bietet eine FFP3 Maske Schutz vor Partikeln bis zu einer Größe von 0,6 μm.
One-Way Ventile
Eine Atemschutzmaske FFP3 verfügt über ein Filterventil. Diese Ventile funktionieren nur in eine Richtung. Das heißt, die eingeatmete Luft wird mit der angegebenen Filterklasse gefiltert. Das bedeutet in Bezug auf Corona, dass Infizierte eine solche Atemschutzmaske nicht tragen sollten. Denn die in der Atemluft enthaltenen Keime könnten so sehr viel leichter in die Umgebungsluft gelangen. Das heißt, wenn Infizierte eine solche Atemschutzmaske tragen, schützt dies die Personen in der Umgebung des Infizierten nicht vor einer Ansteckung, wenn sie selbst keine andere Art von Maske tragen. Allgemein geht es beim Tragen von Atemschutzmasken in der Corona-Pandemie um den gegenseitigen Schutz.
FFP3 Masken wiederverwenden ist möglich
Im Zuge der Corona-Pandemie wurde schon früh klar, dass es einen regelrechten Mangel an dem Atemschutzmaske FFP3-Produkt gibt. Aus diesem Grund entstand die Diskussion darüber, ob es nicht besser wäre die Produktion von Atemschutzmasken allgemein wieder nach Deutschland bzw. nach Europa zu verlegen. Selbst wenn eine positive Entscheidung darüber getroffen werden sollte, würde es wohl Jahre dauern bis Produkte wie die FFP3 Masken in Deutschland oder Europa in den Mengen produziert werden können, wie sie aktuell benötigt werden. Aus diesem Grund kam bei der Bundesregierung und auch beim Robert-Koch-Institut die Überlegung auf diese Masken zu Mehrwegprodukten zu erklären. Eigentlich ist eine Atemschutzmaske FFP3 tatsächlich ein Einwegprodukt. Um eine Atemschutzmaske FFP3 wiederverwendbar zu machen, gibt es einige Empfehlungen, die allerdings nicht ganz unumstritten sind.
Ab in den Backofen oder die Mikrowelle
Die offizielle Empfehlung der Bundesregierung und des Robert-Koch-Instituts hinsichtlich möglicher Reinigungsmöglichkeiten lautet, dass eine Atemschutzmaske FFP3 wiederverwendbar wird, wenn diese in die Mikrowelle oder in den Backofen gegeben wird. Eigentlich sind diese Atemschutzmasken dafür nicht vorgesehen. Allerdings haben Studien gezeigt, dass Coronaviren auf Masken durch trockene Hitze bzw. durch Wasserdampf abgetötet werden können. Im Backofen wird dazu eine Temperatur auf Umluft in Höhe von konstanten 70 bis 80 Grad Celsius benötigt über einen Zeitraum von 30 Minuten hinweg. In einem Backofen, das mit Gasbetrieb ausgestattet ist, funktioniert das nicht. Wichtig ist, dass im Backofen keine kalte Luft herrscht. Nur so kann verhindert werden, dass eine eventuell kontaminierte Maske sich die Viren überall verteilen. Die Maske muss dafür geöffnet . und zwar mit der Innenseite nach unten – auf ein Backblech bzw. auf einen Rost gelegt werden.
Aufbereitet werden kann eine Atemschutzmaske FFP3 auch in der heimischen Mikrowelle. Auch danach gilt eine FFP3 Maske als Atemschutzmaske FFP3 wiederverwendbar. Hierfür stellt man eine Schale mit 50 Milliliter Wasser in die Mikrowelle. Die Maske wird in diese Schale gelegt, und zwar geöffnet mit der Innenseite. Bei 750 Watt und zwei Minuten wird die Maske danach in der Mikrowelle erhitzt. Dadurch dass das Wasser zu sieden beginnt, steigt der Wasserdampf nach oben und tötet die Viren und die Bakterien auf der Atemschutzmaske ab. Die Maske wird danach zum Trocknen aufgehängt. Der Bügel der Maske an der Nase wirft in der Mikrowelle keine Funken, da dieser Bügel aus einer Metalllegierung ist. Und fertig ist die Atemschutzmaske FFP3 wiederverwendbar.
Kontroversen zur Wiederverwendung von FFP3 Masken
Die Deutsche Gesellschaft für Sterilgutversorgung e.V. (DGSV) zeigte sich nach dem Bekanntwerden der Empfehlungen für die Wiedereinsatzfähigkeit von einer Atemschutzmaske FFP3 nicht ganz einverstanden, die die Bundesregierung und das Robert-Koch-Institut aussprachen. Man kritisierte unter anderem, dass die Wärmeübertragung auf das Maskenmaterial nicht bekannt ist. Zudem ist immer noch unklar, ob Coronaviren durch 30 Minuten trockene Hitze auch wirklich sicher inaktiv werden. Auch die Zwischenlagerung von feuchtem Mundschutz sieht man bei der DGSV eher kritisch. So sieht die Deutsche Gesellschaft für Sterilgutversorgung e.V. bei einer Hitzebehandlung in einem Trockenschrank oder in einem Backofen das Risiko, dass die möglicherweise keimbelastete Luft ungefiltert nach außen dringt. Bei der Verwendung von einem Backofen für die Wiedereinsatzfähigkeit von einer Atemschutzmaske FFP3 besteht laut DGSV zudem die Gefahr, dass die erforderliche Temperatur für die Abtötung der Viren bei 65 bis 70 Grad Celsius über einen Zeitraum von 30 Minuten hinweg nicht durchgehend gewährleistet ist. Die DGSV empfiehlt daher die Dampfsterilisation, um eine Atemschutzmaske FFP3 wiederverwendbar zu machen. Hier handelt es sich laut der Deutschen Gesellschaft für Sterilgutversorgung e.V. um eine bereits anerkannte und etablierte sowie besser überwachbare und dokumentierbare Verfahrenstechnik. Verwendet werden kann zum Beispiel das Vakuum-Dampf-Vakuum-Verfahren zur Dampfdesinfektion. Hier wird mit einer Temperatur von 105 Grad Celsius gearbeitet. Und auch die Dampfsterilisation, wie das fraktionierte Vakuumverfahren mit 121 Grad Celsius ist bekannt und hat sich in vielen Bereichen schon bewährt.
FFP3 Masken für Kinder eigentlich kein Thema
Hinsichtlich der Atemschutzmaske FFP3 Kinder gibt es ebenfalls viele Kontroversen und unterschiedlich lautende Empfehlungen. Dies sorgt bei vielen Eltern ebenso für Verwirrung, wie auch die Empfehlungen für die Verfahren, um eine Atemschutzmaske FFP3 wiederverwendbar zu machen. Laut Robert-Koch-Institut ist eine Atemschutzmaske FFP3 Kinder nicht nötig und auch nicht ratsam. Es bestehen vor allem Bedenken hinsichtlich des Tragens einer solchen Maske. Denn unter einer Atemschutzmaske FFP3 Kinder fällt das Atmen sehr schwer. Empfohlen wird aus diesem Grund, dass eine Atemschutzmaske FFP3 Kinder nur dann getragen werden sollte, wenn es unbedingt nötig erscheint. Zum Beispiel dann, wenn ein Kind in eine Umgebung gebracht werden muss, wo sich sehr viele Menschen auf engstem Raum aufhalten, was in der Corona-Pandemie allerdings vielerorts vermieden wird. Dabei sollte eine Atemschutzmaske FFP3 Kinder nur so lange auf Mund und Nase des Kindes bleiben, wie es unbedingt nötig ist.
Beim Tragen von einer Atemschutzmaske FFP3 sollte ein Kind zudem immer in der Begleitung von einem Erwachsenen sein. Und dieser Erwachsene sollte immer einen Blick auf das Kind haben, das gerade eine Atemschutzmaske FFP3 Kinder trägt. Sobald bemerkt wird, dass das Kind Probleme mit dem Atmen hat, sollte die Maske möglichst abgenommen bzw. der Ort, an dem die Gefahrenquelle besteht, verlassen werden. Auf diese Weise ist eine FFP3 Maske keine gute Alternative für die Schule. Dort sind die Kinder auf sich allein gestellt und müssen dennoch eine Maske tragen. Inzwischen sogar teils im Unterricht, wenn in der Region bzw. der Stadt die Fallzahlen sehr hoch sind und von seitens des Gesundheitsamtes weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus ergriffen werden müssen. In vielen Bundesländern gilt unabhängig von der Höhe der Fallzahlen seit dem Ende der Sommerferien 2020 das Tragen von einer Atemschutzmaske auf dem Schulhof und in den Gängen der Schule.
Vor dem Einsatz einer Atemmaske FFP3 bei einem Kind sollte der Kinderarzt befragt werden, ob dies möglich bzw. nötig ist. Vor allem sollten die Eltern sich informieren, wie lange eine solche Atemschutzmaske FFP3 getragen werden sollte vom Kind. Es ist klar, dass Eltern in der Corona-Pandemie sehr vorsichtig sind und ihre Kinder schützen wollen, allerdings sollte die Gebrauchsanleitung einer FFP3 Maske genau durchgelesen werden. Dies kann auch im Eigeninteresse liegen. FFP3 Masken haben zwar die höchste Schutzwirkung, doch gerade für Kinder ist eine FFP2 Maske sicherlich eine gute Alternative.