Inzwischen ist es der Mehrheit der Deutschen klar: Wir tragen die Mundschutzmaske nicht zu unserem Schutz allein, sondern für die Allgemeinheit. Und auch wenn wir die Masken alle tragen (inzwischen aus einer neuen Selbstverständlichkeit heraus und auch mit einem gewissen Automatismus), wird immer noch gerne darüber diskutiert. Grund dafür ist sicherlich auch, dass sich die Bundesregierung anfänglich nicht einig darüber war, ob denn der Mundschutz sinnvoll ist oder nicht und sogar das Robert-Koch-Institut zögerte in Bezug auf eine allgemeine Empfehlung. Dies lässt bis heute viele Deutsche noch immer vermuten, dass es sich um eine recht unsinnige Maßnahme handelt. Dabei empfahlen einige Experten das Tragen von einem Mundschutz schon von Beginn an, also bevor die ersten tausend Infektionsfälle in Deutschland auftraten. Doch selbst die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wollte zunächst nur empfehlen, dass medizinisches Personal und Pflegepersonal sowie kranke Menschen eine Mundschutzmaske gegen Viren trugen. Die Allgemeinempfehlung wurde damals noch nicht empfohlen. Das hat sich aber schnell geändert. Nachdem die ersten Länder von sich aus eine Maskenpflicht einführten, empfahl letztlich auch die WHO und später auch das Robert-Koch-Institut das Tragen von zumindest einer Alltagsmaske für alle. Das Zögern der WHO und des Robert-Koch-Instituts könnte etwas damit zu tun haben, dass die Studienlage hinsichtlich der Wirksamkeit des gegenseitigen Schutzes durch eine Mundschutzmaske gegen Viren noch recht dünn war.
Mundschutz ist nicht gleich Mundschutz
Was bis heute nicht vorgeschrieben ist – auch weil die FFP-Masken bis heute Mangelware sind – welche Art von Mundschutzmaske in der Öffentlichkeit oder in der Schule getragen werden muss.
Alltagsmasken
Viele Verbraucher haben sich aus Kostengründen und aus dem anfänglichen Mangel an entsprechenden Produkten, für sogenannte Alltagsmasken entschieden. Diese Mundschutzmasken sind aus Stoff hergestellt und wurden teils von Hand aus alten T-Shirts und Stoffresten von vielen Verbrauchern selbst genäht. Darüber hinaus gab es in der Anfangszeit viele Schneidereien, die aus Stoffen ebenfalls sogenannte Alltagsmasken herstellten. Ob diese Art von Masken, die wiederverwendet werden können, allerdings schützen, darüber liegen noch immer keine vielsagenden Studien vor.
Diese Art Mundschutzmaske ist recht einfach zu reinigen. Es gibt verschiedene Methoden, wie Bügeln, in den Backofen geben, im Kochtopf kochen. Während die Temperaturen beim Bügeln und bei der Gabe in den Kochtopf einfach zu kontrollieren sind, weil ein Bügeleisen nur richtig heiß und das Wasser im Kochtopf eben kochen sollte bevor die Maske hineingeben bzw. darüber gebügelt werden sollte, ist es bei der Standardwäsche in der Waschmaschine so, dass die Temperatur bei 60 Grad Celsius liegen sollte. Und der Backofen sollte auf eine Temperatur von 70 bis 80 Grad Celsius vorgeheizt werden bevor die Maske hineingegeben wird. Auch die Mikrowelle kann dazu beitragen, dass eine Alltagsmaske gereinigt wird. Hierzu sollte die Temperatur auf 750 Watt eingestellt werden. Die Dauer des Verweilens der Alltagsmaske aus Stoff in der Mikrowelle sollte bei zwei Minuten liegen. Im Kochtopf mit kochendem Wasser sollte die Alltagsmaske fünf Minuten verweilen.
Einweg Mundschutz
Neben den Alltagsmasken aus Stoff verwenden viele Menschen in Deutschland als Mundschutz in der Corona-Pandemie die Einweg Mundschutzmaske. Hier handelt es sich um Masken, wie Sie Ärzte auch im Operationssaal tragen oder um eine MNS-Maske. Diese Art von Masken schützen die Menschen in der näheren Umgebung des Trägers vor Tröpfchen, welche vom Träger der Mundschutzmaske beim Sprechen aus Mund und Nase abgibt. In Bezug auf das Coronavirus sehen Experten als potenzieller Übertragungsweg. Allerdings schützt eine solche Einweg Mundschutzmaske Personen in der näheren Umgebung nur vor größeren Tröpfchen. Vor allem verhindern solche Masken, dass der Träger sich ständig unbewusst mit möglicherweise kontaminierten Händen an Nase und Mund fasst. Eine Einweg Mundschutzmaske ist aus gutem Grund als Einwegprodukt deklariert und sollte daher nach dem einmaligen Gebrauch entsorgt werden. Denn schon nach kurzem Gebrauch weicht der dünne Vliesstoff durch den Speichel und die Atemluft recht schnell durch. Dabei sitzt eine Einweg Mundschutzmaske recht gut. Denn eine solche Maske verfügt über einen Metallfaden im oberen Bereich. Dieser sorgt für einen sehr guten Sitz an der Nase. Die Maske schließt dank diesem dünnen und schmalen Metallfaden sehr dicht ab. Das verhindert zudem, dass beim Tragen von einer Einweg Mundschutzmaske die Brille beschlägt, die der Träger einer solchen Maske womöglich wegen einer geminderten Sehkraft tragen muss. Probleme bereiten können solche Einwegmasken indes den Bartträgern. Denn durch die Barthaare liegen Mundschutzmasken in der Regel nicht dicht genug an, sodass nur ein verminderter Schutz gegeben ist.
Welche Probleme bringt das Tragen von Masken?
Ein Grund für die doch recht verbreitete Inakzeptanz des Tragens einer Mundschutzmaske gegen Viren im Alltag sind auch die Nachteile, die die Maskenpflicht in Supermärkten, bei der Post, in Banken, im Taxi, im Bus, in der Bahn, der S-Bahn und der U-Bahn sowie in den Geschäften und auf dem Wochenmarkt mit sich bringt. Zunächst einmal ist es die Psyche, die hier Probleme verursachen kann. Denn die Angst sich trotz Mundschutzmaske anzustecken ist allgegenwärtig geworden in unserer Gesellschaft. Viele Menschen können einfach diese Furcht beim Gang auf die Straße, beim Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen gehen nicht mehr ablegen. Wegen des selbst von Virologen bescheinigten recht geringen Schutzes und der damit verbundenen Gefahr sich doch mit dem Coronavirus anzustecken, gibt es tatsächlich bei vielen Menschen inzwischen, die nur noch das Nötigste in der Außenwelt erledigen und viel Zeit zu Hause verbringen.
Auch aus medizinischer Sicht hat das ständige und längere Tragen von einer Mundschutzmaske negative Aspekte. Dies trifft vor allem für Menschen zu, die lungenkrank sind und die stundenlang eine solche Mundschutzmaske tragen. Im Allgemeinen geben Experten allerdings inzwischen Entwarnung. Das heißt, einen Mundschutz zu tragen ist nicht schädlich für die Gesundheit, wenn man sich an die Regeln hält. Das heißt, die Mundschutzmaske gegen Viren – egal ob eine Alltagsmaske aus Stoff oder eine Einweg Mundschutzmaske – muss ordnungsgemäß getragen werden, damit diese nicht die Gesundheit gefährden kann.
Gebrauchsanleitung für das Tragen der Maske
Der falsche Umgang mit einer Mundschutzmaske gegen Viren ist bei vielen Menschen an der Tagesordnung. Der größte Fehler, der gemacht ist dabei, dass oft an die Maske gegriffen wird, um zu prüfen, ob diese noch richtig sitzt. Ist die Mundschutzmaske zu groß, rutscht sie zwangsläufig immer von der Nase herunter. Auch ein Metallfaden, der in den oberen Bereich der Maske eingearbeitet ist, bringt dann nichts. Aus diesem Grund sollte die Mundschutzmaske gegen Viren sehr gut sitzen. Ebenfalls ein großer Fehler – der das Ansteckungsrisiko mit Corona erhöht – ist, dass die Maske unter das Kinn geschoben wird. Dies wird häufig dann praktiziert, wenn man meint den vermeintlichen Gefahrenbereich, also das Geschäft, die Bank, den Supermarkt, die Bahn, etc. verlassen zu haben und weiß, dass man die Maske gleich wieder aufsetzen wird, weil man in das nächste Verkehrsmittel steigt bzw. gleich am Restaurant angekommen ist oder das nächste Geschäft, das man besuchen möchte, schon in Sichtweite ist. Allerdings greift man sich beim Abstreifen der Mundschutzmaske von Mund und Nase hin in Richtung Kinn genau dorthin – an die Schleimhäute – wo das Risiko Coronaviren über eine Kontaktinfektion auf sich zu übertragen am größten ist.
Daher hier eine kurze Bedienungsanleitung
1. Vorbereitung
Zunächst die Haare richtigen. Lange Haare am besten zu einem Zopf nach hinten binden. Männer sollten ihre Bartregion möglichst glatt halten. Hände vor dem Anlegen der Maske – wenn es möglich ist – mit Wasser und Seife waschen, 20 Sekunden Wasserkontakt reicht aus.
2. Maske anlegen
Beim Anlegen der Maske ist es wichtig, dass die Maske nur von außen berührt wird. Die Mundschutzmaske sollte zudem nur an den Gummibändern angefasst werden. Die Maske danach vor das Gesicht halten und die beiden Gummibänder hinter den Ohren fixieren.
3. Nasenflügel richten
Anschließend richten Sie mit einer Hand den Nasenflügel der Maske, sodass der Mundschutz gut sitzt. Der Nasenflügel sollte recht eng an die Nase gedrückt werden. Auf diese Weise entstehen keine Zwischenräume zwischen dem Gesicht und der Maske. Dies ist für einen effektiven Schutz sehr wichtig.
4. Regeln beim Tragen
Auch beim Tragen der Mundschutzmaske gibt es Regeln, die beachtet werden sollten. Hierzu gehört vor allem, dass die Maske nicht mit den Händen berührt wird. Die Maske sollte zwischendurch nicht unter das Kinn gezogen werden. Wenn dies aus einem Reflex heraus geschah, sollte der Mundschutz entsorgt und eine neue Maske aufgesetzt werden.
5. Absetzen der Maske
Beim Absetzen der Maske – egal ob Alltagsmaske aus Stoff oder eine Einweg Mundschutzmaske – ist es wichtig, dass diese nicht mit den Händen angefasst wird. Abgesetzt wird die Maske, indem man an beiden Gummibändern gleichzeitig zieht. Dabei wird die Maske mit den Händen nach vorne gezogen. Beim Abnehmen der Maske sollte kurz der Atem angehalten werden. Grund dafür ist, dass sich auf der
Maskenoberfläche Viren befinden könnten. Nach dem Absetzen der Maske müssen die Hände gründlich gewaschen werden mit Wasser und Seife.
Wichtig ist, dass trotz dem Tragen von Masken im Alltag aufgrund der Maskenpflicht wegen der Corona-Pandemie weitere wichtige Corona-Verhaltensregeln nicht vernachlässigt werden. Hierzu gehört, dass man sich immer so verhalten sollte, als würde man keine Maske tragen. Das heißt, dort wo viele Menschen zusammenkommen, wie in der Fußgängerzone, heißt es Abstand halten. Und zwar 1,5 Meter, besser sogar 2 Meter. Wenn dieser Abstand nicht einzuhalten ist, sollte man die Alltagsmaske oder die Einweg Mundschutzmaske aufsetzen. Und zwar auch dann, wenn das viele anderen auf diesem Platz nicht getan haben.