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Eine systemische Entzündung der Gefäße heißt Vaskulitis. Dabei greift das Immunsystem Blutgefäße an. Wichtig sind bei dieser Diagnose vorab eine gründliche Untersuchung und Therapie dieser chronischen Erkrankung. Verschiedene Adern können dabei betroffen sein: Arterien, Kapillaren, Venen. Dies kann zu schweren Schäden an Organen führen. Es gibt verschiedene Vaskulitis-Arten, diese sind jedoch davon abhängig, welche der Adern betroffen sind, welche Auslöser dahinterstecken und welche Folgen sich daraufhin zeigen.

Was genau ist eine systemische Gefäßentzündung?

Bei dem Leiden handelt es sich um eine Gefäßentzündung. Es ist eine sehr seltene Erkrankung, die jedoch in verschiedene Formen auftreten kann. Diese chronisch entzündliche Gefäßerkrankung lässt sich nur durch eine gründliche Untersuchung vom behandelnden Arzt feststellen. Wird das Leiden nicht behandelt, hat dies fatale Folgen. Diese systemischen Erkrankungen können auf das zentrale Nervensystem niederschlagen und im schlimmsten Fall ein Multiorganversagen auslösen. Jedoch hat jede Art der Krankheit ein gemeinsames klinisches Bild in der Medizin gemeinsam: Bestimmte Abwehrstoffe greifen die Gefäßwände wie kleine Blutgefäße an und so entstehen die Krankheit. Dadurch gehört die Krankheit, welche eine systemische Krankheit ist, zu der Autoimmunerkrankung. Das Leiden hat zur Folge, dass sich das Immunsystem gegen körpereigene Strukturen richtet.

Eine Vaskulitis zählt auch zu den rheumatischen Erkrankungen, wie auch der systemische Lupus. Die Rheumatologie wird seit Jahren immer mehr in Anspruch genommen. Diese bringt oft Schmerzen als Symptom an den Gelenken und Muskeln mit sich, teilweise auch Schwellungen im Gelenk. Das betroffene Gefäß kann sich durch die Entzündung verengen oder im schlimmsten Fall ganz verschließen. Daraus können auch Aussackungen (Aneurysmen) entstehen und dadurch werden die Gefäßwände infolge der Entzündung geschwächt. Das Gewebe oder das Organsystem des Gefäßes kann nicht mehr mit ausreichend Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Dadurch ist die Funktion dann eingeschränkt. Die Deutsche Gesellschaft bekommt immer mehr von diesen Krankheitsbildern in der Diagnostik gestellt. Die Störung des Immunsystems löst entzündliche und entzündlich-rheumatische Prozesse im gesamten Körper aus. Auch jüngere Patienten betreffen rheumatisch Erkrankungen immer mehr und sie haben ein erhöhtes Risiko. Eine medikamentöse Therapie ist in der vermehrungsreichsten Phase bei verschiedenen Prozessen, die in verschiedensten Organen und Gelenken festgesetzt werden können, absolut nötig. Im weiteren Verlauf müssen die Patienten kontinuierlich Ärzte besuchen.

Es können sich Gewebeknoten aus verschiedenen Zellen (wie z.B. Epitheloidzellen, Riesenzellen) bei einigen Gefäßentzündung-Arten bilden. Beispielsweise finden sich diese sogenannten nicht-infektiösen Granulome bei einer

  • Polyangiitis mit Granulomatose
  • Eosinophilen Granulomatose mit Polyangiitis
  • Riesentellarteritis
  • Takayasu-Arteriitis

Das Gefäßsystem des Menschen

Es gibt verschiedene Arten von Gefäßen, wie auch kleine Gefäße, beim Menschen. Es wird zunächst einmal in Arterien und Venen unterschieden.

  • Arterien -> diese werden auch Schlagadern genannt, das Blut wird vom Herzen weg transportiert
  • Venen -> das Blut wird zum Herzen zurückgeleitet

Die Kapillaren bilden den Übergang zwischen Arterien und Venen und sind im menschlichen Körper die kleinsten Blutgefäße. Von diesen geht ein Netz aus Gefäßen aus, über dessen Organe dann der Austausch von Stoffen stattfindet. Aus dem Blut in den Kapillaren nehmen die Zellen die Nährstoffe und Sauerstoff auf und geben die Abfallprodukte an diese ab. Die Arterien werden immer kleiner vom Herz zum jeweiligen Zielorgan. Zum Herzen hin werden die Venen im Kapillarnetz immer größer.

Covid-19 ist ebenfalls eine Gefäßentzündung

Das Coronavirus kann nicht nur eine Pneumonie (Lungen-Entzündung) auslösen, sondern auch eine Covid-Endothliitis der unterschiedlichen Organe und dies können fatale Folgen haben. Die ersten schweren Krankheitsverläufe von Covid-19 waren alle geprägt mit einer schwer zu behandelnden Lungen-Entzündung als Komplikation. Je weiter die Erkrankung jedoch um sich griff, desto mehr konnten Ärzte an Patienten auch Herzkreislauferkrankungen und Multi-Organversagen feststellen.

Vor allem ältere Patienten waren betroffen. Daher gingen Ärzte davon aus, dass bei der dafür typischen Altersgruppe Herzkreislaufprobleme mit sich. Pathologen im Universitätsspital Zürich fiel bei verstorbenen Covid-19-Patienten auf, dass die Patienten, die lediglich eine Pneumonie erlitten, die Entzündung sich auf das gesamte Endothel von verschiedenen Organen betrafen. Der Pathologin Zsuzsanna Varga gelang es mit dem Elektronenmikroskop nachzuweisen, dass sich Covid-19 direkt im Endothel und den dort durch die Krankheit ausgelösten Zelltod nachzuweisen ist.

Das Herz wird von schweren Mikrozirkulationsstörungen geschädigt

Daraus zogen die Forscher den Schluss, dass das Covid-19 bei einem Patienten über ACE2-Rezeptoren zu einer generalisierten Entzündung im Endothel führt. Durch das Covid-19 wird nicht nur eine Lungenentzündung ausgelöst, sondern direkt eine systematische Endothliitis in allen Gefäßbetten erfassen. Dies sind Herz-, Hirn-, Lungen- und Nierengefäße, ebenso wie die Adern im Darmtrakt.

Es entstehen darauf schwere Mikrozirkulationsstörungen, ebenso wird das Herz geschädigt, die Lungenembolien und Gefäßverschlüsse im Hirn und Darmtrakt werden ausgelöst. Dadurch kann ein Multiorganversagen bis hin zum Tod führen.

Mit dem Angriff der Viren kommt das Endothel von jüngeren Patienten oftmals besser zurecht. Patienten, die an Hypertonie, Diabetes, Herzinsuffizienz oder koronare Herzkrankheiten leiden können Einfluss auf die endothelialen Funktionen haben und diese einschränken. Die Patienten sind besonders durch das Sars-CoV-2 gefährdet, denn die geschwächte Endothelfunktion weiter abnehmen.

Covid-19 infiziert auch die Gefäße

Das höhere Risiko für schwere Verläufe bei der Infektion mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 besteht dann, wenn Vorerkrankungen wie Hypertonie, Diabetes, Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit vorhanden sind.

Die Verläufe bei betroffenen Patienten mit Sars-CoV-2 können sehr stark variieren. Viele Menschen haben nur leichte oder zum Teil auch keine Symptome, bei anderen wird Covid-19 ganz schnell lebensbedrohlich und kann einen schweren Verlauf haben.

Die Krankheit muss am Angiotensin-Converting-Enzyme-2 (ACE2-Rezeptor) andocken, um in die menschlichen Zellen einzudringen und den Menschen zu infizieren. Dieser setzt sich dann in der Lunge, dem Herzen, Nierenbeteiligung oder dem Magen-Darm-Trakt fest. Die ACE2-Rezeptoren sind auch auf den Zellen das Endothel zu finden. Dadurch kann es vorkommen, dass sich die Infektion des Covid-19 auch in den Gefäßen festsetzt. Dies hat ein Team am Universitätsspital Zürich herausgefunden, zu dem auch Prof. Frank Ruschitzka zählt. Es wurden dafür Gewebeproben aus den verschiedenen Organen von drei Covid-19-Patienten untersucht. An der Erkrankung verstarben zwei dieser Patienten, der dritte überlebte, obwohl er einen Mesenterialinfarkts erlebte. Es war jedoch bei allen drei Patienten Viruspartikel des Covid-19 in den Endothelzellen nachweisbar. Es wurden Anzeichen einer Entzündung und apototische Veränderungen gefunden.

Eine systemische Gefäßentzündung

Die Coronaviren befallen somit nicht nur die Atemwege und lösen eine Lungenkrankheit aus. Es befällt auch die Gefäßzellen, die lebenswichtige innere Organe umgeben. Eine Covid-19-Erkrankung kann somit für Menschen mit einer Vorerkrankung in Bezug auf die Gefäßfunktion sehr gefährlich werden.

Für die Therapie ergeben sich für Ruschizka dadurch zwei Konsequenzen: Die Vermehrung der Viren muss in der vermehrungsreichsten Phase gehemmt werden und zeitgleich muss das Gefäßsystem des Patienten geschützt und stabilisiert werden. Die Wissenschaftler halten dafür antiinflammatorisch wirksame Substanzen, Anti-Zytokin-Therapeutika, ACE-Hemmer und Statine für sehr geeignet.

Ursache für Systemische Gefäßentzündung

Die Ursachen für eine Gefäßentzündung sind, wenn das körpereigene Immunsystem die Adern oder deren Wände angreift und diese sich daraufhin entzünden. Dadurch wird die Erkrankung Vaskulitis ausgelöst. Es gibt auch einige Arten bei der Systemerkrankung, bei der sich bestimmte Eiweiße des Abwehrsystems gegen die körpereigenen Gefäßstrukturen richten.

Dem stehen Vaskulitiden des Immunsystems entgegen. Sie entstehen durch sogenannte Immunkomplexe (Antigen-Antikörper oder Antikörper-Antikörper-Komplexe). An einen bestimmten Teil der Fremdstoffe wie Viren oder Medikamente docken die Antikörper an. Dadurch lagern sich diese als Komplex in den Gefäßwänden ab. Somit können sich diese entzünden. Die Entzündung kann direkt am Ort des Geschehens entstehen. Diese Immunkomplexe können jedoch auch in andere Regionen des Körpers mittels Blutstroms transportiert werden und dort das Leiden auslösen.

Spezielle Eiweiße spielen in diesem Zusammenhang mit der Systemerkrankung eine Rolle. Meist werden diese durch Immunkomplexe aktiviert. Es handelt sich um bestimmte Glykoproteine. Diese werden als Komplementfatoren bezeichnet. Sie sind in der Lage Zellen zu zerstören oder auch Entzündungen wie bei der systemischen Erkrankung Vaskulitis hervorzurufen.

Die Behandlung einer Vaskulitis

Heilbar ist die Krankheit nicht, es handelt sich somit um eine chronische Erkrankung. Die Symptome können jedoch mit Medikamenten gemildert und die Lebensqualität verbessert werden. Zur Therapie und Behandlung werden Medikamente eingesetzt, die Immunsuppressiva oder Immunmodulatoren genannt werden. Dies ist eine immunsuppressive Therapie. Es ist abhängig von der Form der Erkrankung und dem Schweregrad. Diese Verordnung erfolgt nach der Untersuchung und Diagnose.

Bei einer Takayasu-Arteriitis kann in manchen Fällen auch ein chirurgischer Eingriff an den kleinen Gefäßen und großen Gefäßen nötig sein. In erster Linie wird bei der Therapie von sekundären Vaskulitiden die Grunderkrankung behandelt. Dabei werden bestimmte Auslöser beseitigt und sollten damit auch vermieden werden.

Gegen die allgemeinen Symptome bei der Erkrankung wie Schmerzen oder überschießende Entzündungsreaktionen helfen Antihistaminika und nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR).

Mögliche Auslöser einer primären Systemerkrankung kleinerer Gefäße

  • Polyangiitis mit Granulomatose
  • Eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis
  • Mikroskopische Panarteriitis
  • Vaskulitis anaphylactoides (Purpura-Schönlein-Henoch)
  • Vaskulitis bei essenzieller Kryoglobulinämie
  • Kutane leukozytoklastische Angiitis

Mögliche Auslöser einer primären Vaskulitis (systemische Erkrankung) mittelgroßer Gefäße

  • Panarteriitis nodosa
  • Kawasaki-Syndrom

Mögliche Auslöser einer primären Vaskulitis kleinerer Gefäße

  • Riesenzellarteriitis
  • Takayasu-Arteriitis

Mögliche Auslöser einer sekundären Vaskulitis

Auslöser Beispiele
Bösartige Wucherungen Lymphome, Brustkrebs, Blutkrebs (Leukämie)
Rheumatische Erkrankungen Rheumatoide Arthritis, Sjögren-Syndrom, systemischer Lupus erythematodes
Bakterielle Infektion Staphylokokken, Streptokokken, Neisserien, Escherichia coli, Mykoplasmen
Virale Infektion Hepatitis-B-Virus, Herpes-Virus, Influenza-Virus, Zytomegalie-Virus
Pilzinfektion Candida albicans
Protozoen (Einzeller, „Urtierchen“) Trypanosomen, Plasmodium malariae
Wurminfektionen Helminthen
Medikamente ASS, Allopurinol, Thiazide, Sulfonamide, Gold, NSAR, Phenothiazine, Pyrazolone, Ketoconazol, Tetracycline, Penicilline, Propylthiouracil, Medikamente gegen Bluthochdruck
Nahrungsmittel (Zusätze) selten, beispielsweise Lebensmittelfarbstoff Tartrazin (E 102)

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